Blitzschutz – der verlässliche Hüter für Gebäude. Durch Blitzschutz und Erdungsanlagen wird der Blitzstrom sicher in den Boden abgeleitet, zusätzlich sind alle Elektrogeräte geschützt. Mehr in unserem Ratgeber
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Als Material für Fundamenterder eignet sich nicht isolierter, feuerverzinkter Stahl.
Der Fundamenterder wird in die Außenwände oder auch in die Bodenplatte eines Gebäudes eingearbeitet und am oberen Ende entweder mit einem Erdungsbandeisen oder einem Erdungsdraht verbunden.
Wird ein Gebäude neu gebaut, ist es üblich, das Erdungsband gleich direkt ins Fundament zu integrieren. Anders ist es bei bereits bestehenden Gebäuden. Hier sollte der Erdungsleiter um die Außenwand des Gebäudes herum in einer Tiefe von mindestens 1 Meter verlegt werden.
Erdungsanlagen spielen eine zentrale Rolle für den sicheren Betrieb von elektrischen Anlagen. Sie nehmen Blitzenergie auf und leiten sie wieder ab, noch bevor am Gebäude oder an der Gebäudeeinrichtung Schaden entsteht. Ein sogenannter Erdungsdraht ist eine elektrisch leitfähige Fangeinrichtung aus feuerverzinktem Eisen oder Niro-Eisen, der bei Gebäuden als Blitzableiter dient.
Blitze gehören zu den energiereichsten Naturphänomenen der Erde. In kürzester Zeit kann sich eine Spannung von über 10 Millionen Volt entladen. Deshalb ist es wichtig Elektrogeräte durch Erdung und Blitzschutz zu sichern. Das ermöglicht, dass der Blitz sicher abgeleitet wird und es nicht zu einer Überspannung kommt.
Erdungsanlagen sollen einerseits die Blitze in den Boden ableiten und anderseits die Potentialunterschiede reduzieren. Dadurch soll gewährleistet werden, dass weder Personen noch Geräte zu Schaden kommen. Dafür ist der Blitzschutz-Erdungsdraht ideal geeignet.
Das richtige Metall und eine feuerfeste Verzinkung sind wichtige Punkte, die bei der Auswahl des Drahtes beachtet werden müssen; beim Einschlag sind schließlich Temperaturen von bis zu 30.000 Grad auszuhalten. Die Konstruktion des Blitzschutzes sollte so gut wie möglich mit dem Haus oder Betriebsgebäude verbunden sein. Die Verbindung wird mit sogenannten Schellen bewerkstelligt. Dabei ist es wichtig, dass diese aus demselben Material wie der eigentliche Draht bestehen, um eine Reaktion unterschiedlicher Stoffe zu vermeiden. Sollten dennoch verschiedene Metalle verwendet werden, muss vorher abgeklärt werden, welche kompatibel sind.
Generell besteht der Blitzschutz aus dem äußeren Blitzschutz, auch Blitzableiter genannt, und dem inneren Blitzschutz, der von Blitzstrom- und Überspannungsableiter gebildet wird. Der Blitzableiter wird meist am Dach, der Blitzstromableiter im Verteiler angebracht. Nicht nur die richtige Verwendung von Blitzschutz und Erdungsdraht ist wichtig, sondern auch, dass das Fundament des Gebäudes so aufgebaut ist, dass Blitze abgeleitet werden können. Die Wahl des jeweiligen Fundaments, ist regionsabhängig, da es auf die Bodenbeschaffenheit ankommt. Je nachdem werden Fundamenterder, Ringerder oder Tiefenerder eingesetzt.
Die meistgenutzten Materialien für den äußeren Blitzschutz sind verzinkter Stahl, nicht rostender Stahl, Kupfer und Aluminium. Diese Stoffe leiten entweder besonders gut oder halten hohen Temperaturen stand. Daher ist der Blitzschutz-Erdungsdraht aus Stahl, feuerverzinkt, ideal dafür geeignet.
Generell ist Blitzschutz bei Gebäuden nicht verpflichtend. Je nachdem, wie das Gebäude genutzt wird oder wie viele Personen sich dort regelmäßig aufhalten, werden aber bestimmte Klassen vorgeschrieben. Nur bei speziellen Bauten gibt es Richtlinien, die eingehalten werden müssen. Die Norm für den Blitzschutz im europäischen Raum ist nach EN 62305 vordefiniert.
Blitzschutzklasse I: Bei dieser Klasse liegt die Wirksamkeit des Blitzschutzes bei 98 %.
Blitzschutzklasse II: Die Effektivität dieser Blitzschutzklasse befindet sich bei 95 %.
Blitzschutzklasse III: Bei dieser Kategorie liegt der Schutz noch bei 88 %.
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